Im Jahr des Wolfes
Auf dieser Seite möchte ich Euch meinen neuen Roman vorstellen. Da nun ja Schroeders Turm erschienen ist, habe ich wieder Zeit mich um das nächste Projekt zu kümmern.
Es wird wieder ein SF-Roman aber mit sehr vielen Einflüssen nordisch - germanischer Mythologie und natürlich auch viel Action.
Eine kleine Leseprobe findet Ihr im Anschluß.
Viel Spaß beim Lesen
Nach 9 Monaten Schreibarbeit, ist nun auch mein zweiter Roman erschienen. Habe mich wieder für den Engelsdorfer Verlag entschieden, bin zufrieden mit der Zusammenarbeit.
Im Jahr des Wolfes ist nun im Netz und in jeder Buchhandlung verfügbar.
ISBN : 978-3-69008-944-5
Erschienen im August 2017
Ein spannendes Lesevergnügen wünscht Euch
Rex
Im Jahr
des Wolfes
Rex Schulz
Vorwort
Die Welt hat sich verändert. Die zweite große Völkerwanderung ist nun fast vierhundertsiebzig Jahre her und immer noch sind tausende Menschen auf der Suche nach einer Heimat, in der Sie in Frieden leben und arbeiten können. Und die Menschen sind auf der Suche nach den wahren Werten des Lebens. Familie, Hilfsbereitschaft und Zusammenhalt werden wieder groß geschrieben. Viele fanden Ihre Antworten in der Religion Ihrer Ahnen und was im Kleinen begann, wurde zur Massenbewegung. Man lebte wieder nach den alten Bräuchen und Riten. Nach fast anderthalb Jahrtausenden Vorherrschaft durch die Jünger des Zimmermanns aus Judäa ist das Heidentum wieder zur Volksreligion geworden. Vorbei ist die Zeit als Druiden und Kräuterfrauen von der katholischen Kirche als Ketzer gemartert und verbrannt wurden. Stolz tragen wir Alemannen, Sueben, Markomannen, Cherusker, Angeln, Friesen, Sachsen oder Gepiden unsere Stammesrunen auf der rechten Schläfe, ehren unsere Ahnen und gehen aufrechten Hauptes unserer Arbeit nach.
Enttäuscht von dieser Entwicklung hat sich die Kirche Christi nach Rom zurück gezogen. Ihre zahllosen Güter und Schätze dienen nun dem Gemeinwohl.
Trotzdessen gilt bei uns die absolute Glaubensfreiheit und jeder Mensch ist bei uns im Lande willkommen, wenn er sich denn integrieren will.
Das Wohl unsres Landes steht an erster Stelle. In jahrzehnter langer Mühe wurde unser Land gesäubert und vom Müll befreit. Die Menschen leben im Einklang mit der Natur und hüten was uns von den Göttern an Schönheit und Reichtum gegeben wurde. Atomkraftwerke gibt es nicht mehr und ebenso sind Stein und Braunkohlekraftwerke vom Gebiet Neu Germaniens verschwunden. Stattdessen wird die benötigte Energie aus der kalten Fusion gewonnen. Die Größe der Meiler richtet sich nach der Größe der Maschine, des Gerätes oder des Fahrzeuges für die der Meiler benötigt wird. Durch Miniaturisierung können selbst kleinste Geräte mit einem autarken Energiesystem versehen werden.
Die Massentierhaltung ist verpönt und ein Sonntagsbraten ist wieder ein Sonntagsbraten. Die Menschen ernähren sich hauptsächlich vegetarisch und genießen Ihr Stück Fleisch am Ende der Woche.
Jeder kann so leben, wie Er es möchte. Ob in einer kleineren Gemeinschaft auf den zahllosen Bauernhöfen unseres Landes oder in den großen Städten.
Tradition und Fortschritt sind eng miteinander verbunden und gehen in Harmonie miteinander her.
Nun leben wir mittlerweile im Jahre 355 NgZ – Neuer germanischer Zeitrechnung. Geburtenregelung schützt unser Land vor einer Überbevölkerung. Losgelöst aus alten Vereinigungen und Verbindungen blüht unser Land und gedeiht. Vereint mit den Samurai Japans, den freien Wikingern Islands und Dänemarks und der Gallischen Gilde Nordfrankreichs sehen wir freudig der Zukunft entgegen. Heimdalls Horden wachen über unsere Grenzen und versuchen den Zustrom in unser Land in geregelten Bahnen zu bringen. Wotans Wölfe sorgen für die Sicherheit im Lande und haben dabei alle Hände voll zu tun, denn leider schmuggeln sich immer wieder religiöse Fanatiker egal welcher Richtung auch immer über die Grenzen und richten Unheil in unseren Gauen an.
Und über allen weht unsere Fahne, drei Streifen in Schwarz, Grün und Blau. Schwarz steht für die fruchtbare Erde, Grün für die Felder und Wälder Germaniens und Blau für die Flüsse die unser Land durchfließen. Und in der Mitte der Flagge prangt Rot auf weißem Grund der Wotansknoten – Symbol der Neun Welten des Yggdrasil, mit all seinen Göttern und mystischen Wesen, die uns Tag täglich begleiten.
Über die Geschicke unseres Landes entscheidet der Rat der Könige, der aus den frei gewählten Königen der einzelnen Stämme besteht.
Wissenschaft und Kultur blühen, eine bahnbrechende Erfindung folgt auf die nächste, die Menschen sind zufrieden und die Zeit des Friedens hält unvermindert an. Doch heißt es stets wachsam zu sein!
Kapitel 1
In der Zeit der Raunächte
haben alle Räder still zu stehen.
Zu Ehren der Wiedergeburt des
Sonnenkindes warten wir bis
Freyrs Eber am Ende dieser Zeit
das Jahresrad wieder in Gang setzt und feiern
dieses Ereignis mit der traditionellen
Schlachtung eines Wildschweins.
( Auszug Carta Germania )
Sarulf Rabenfeder erwachte. Wollig kuschelte er sich unter seiner Decke. Na, viel Zeit bis zum Aufstehen blieb ihm nicht mehr, obwohl heute Sonntag war. Doch er musste heut Abend pünktlich in der Kaserne sein, die Vorgesetzten kannten da keine Gnade. Königsohn hin oder her, egal da war er genau so viel wert wie alle anderen Kadetten. Er hatte sich den Ausbildungsplatz bei den Wölfen Wotans hart erkämpfen müssen. Die Auswahlkriterien waren sehr streng und das wollte er sich nicht durch Zuspätkommen versauen. Und im Frühjahr war seine Ausbildung zu Ende und wenn er weiter so hart arbeitete, bekam er endlich die beiden gekreuzten Wunjo – Runen auf den Ärmel seiner Uniform und den ersten Wolf.
Und das erfüllte ihn jetzt schon mit Stolz! Zu den Hütern der Ordnung gehören und das große Volk der Germanen zu beschützen, war schon immer sein Wunsch und bald war es soweit. Nach dem großen Fest zu Ehren von Ostara hatte er es geschafft und war dann ein Teil der Hüter von Neu Germanien.
Sarulf sprang aus dem Bett und streckte seine athletischen Körper. Er begab sich in die Hygienekabine seines Zimmers, startete das Intensivprogramm und ließ sich seinen Körper reinigen. Zahlreiche Düsen sprühten auf seinen Leib heißes Wasser und Reinigungslotion. Schallwellen massierten zusätzlich seine Muskeln. Danach ließ er sich trocken föhnen und entfernte die Stoppeln in seinem Gesicht mit Rasiercreme.
Fertig mit der Morgentoilette schlüpfte er in seinen schwarzen Overall, zog die Stiefel an und wand den Multifunktionsgurt um seine Hüften. Zufrieden betrachtete er sein Spiegelbild und trat an das Fenster. Das Wetter war wie es Anfang November sein sollte, kühl und nass. Der Regen hatte einen Schleier über das Gehöft seiner Eltern gelegt. Trotz des fallenden Regens konnte Sarulf die einzelnen Gebäude erkennen, die den großen rechteckigen Hof umstanden. Linkerhand neben dem großen Wohnhaus lagen die Stallungen für die Rinder und Schweine, sowie die Scheunen für das Futter und das Heu. Daneben stand das Langhaus für die ledigen Knechte und Mägde, die auf dem Gut arbeiteten. Rechts daneben schloss sich die Unterkunft für die Bewerber an, die ihre Sippe zu sich genommen hatte. Diese bewarben sich um Aufnahme in ihren Stamm. Doch erst mussten Sie sich durch harte Arbeit bewähren und aufrichtig zeigen, dass Sie es wert waren in den Stamm der Sueben aufgenommen zu werden. Alle trugen bereits den leeren Kreis auf der rechten Schläfe und bekamen nach der Aufnahme in den Stamm die Stammesrunen tätowiert – Othala und Gebo. Diese Runen symbolisierten den Reichtum den ihre Heimat ihnen schenkte. Fruchtbarer Boden, endlose Wälder und mehr als ausreichend jagdbare Tiere.
Sollten Sie dennoch versagen, straffällig werden oder anderweitig den Anforderungen nicht genügen und ihre Aufnahme abgelehnt werden, würde der Kreis geschwärzt werden und Sie mussten Neu Germanien verlassen ohne eine Chance auf eine erneute Aufnahme.
Neben dem Bewerberhaus gegenüber dem Wohngebäude stand die Mühle für Getreide und Öl, der Hofladen und die Käserei. Klein schmiegte sich daran das Hühner und Gänsehaus. Und rechter Hand zog sich bis zum Wohnhaus das Vorratsgebäude. Darin befanden sich bereits die geernteten Früchte, das Gemüse, gemahlenes Korn und gepresstes Öl. Die Ernte war bereits eingebracht und alle Früchte gepflückt. Die große Herde der Rinder war ebenso von den Wiesen geholt wurden und der ganze Hof bereitete sich auf den kommenden Winter vor. Etwas abseits von diesen Gebäuden stand das Energiehaus mit dem Fusionsmeiler. Seit es germanischen Wissenschaftlern gelungen war die kalte Fusion serienreif zu machen, stellte die Energiegewinnung kein Problem mehr da. Wasser wurde in den Reaktor gespeist, zu Sauerstoff und Wasserstoff gespalten und die freiwerdende Energie für Wärme, Strom und den Antrieb von jeder Art von Maschinen genutzt.
Der Hof lag zu dieser früher Morgenstunde noch verlassen da, aber bald würden die Bewohner des Hofes diesen mit Leben füllen.
Sarulf verließ sein Zimmer und begab sich hinunter in die Küche, um sein Frühstück einzunehmen. Es duftete schon nach frischen Brötchen, Rührei mit Speck und Kaffee als er den Raum betrat. Eine Magd war mit Geschirr spülen beschäftigt und drehte sich zu ihm um, nachdem er den Raum betreten hatte.
„Guten Morgen , junger Herr!“
„Guten Morgen , Alida ! Du sollst mich doch nicht immer Herr nennen. Gieß mir einen Kaffee ein und setz Dich zu mir!“
„Sehr wohl , junger Herr!“
„Alida!“
„Ja , Herr …äh Sarulf!“
„Na , geht doch ! Wie geht es Dir heute Morgen?“
Alida goss Sarulf eine Tasse dampfenden Kaffee ein, brachte die Kanne zurück zum Herd. Sarulf betrachtete Sie mit unverhohlener Neugier. Alida war schon ein schönes Mädchen und eine Augenweide! Ihr langes rotes Haar hatte Sie zu einem dicken Zopf geflochten, den Sie über Ihre linke Schulter gelegt hatte.
Sie kam zurück an den Tisch, raffte ihre Schürze zusammen und setzte sich auf den am weitesten von Sarulf entfernten Stuhl.
„Danke , Herr …. Sarulf ! Mir geht es gut! Und wie geht es Ihnen … Dir?“
„Gut , Alida ! Muss dann gleich wieder zurück in meine Kaserne. Die Wölfe rufen und mein freies Wochenende ist leider heute Abend vorbei!“
Sarulf biss beherzt in sein Brötchen, schaufelte Rührei in sich hinein und schlürfte genussvoll den Kaffee dazu. Alida saß da und schaute ihm mit großen Augen zu.
Nachdem Sarulf sein Frühstück beendet hatte, wischte er sich den Mund mit einer Serviette ab und stand auf.
„Danke für das Frühstück, Alida! Muss noch eben zu Vater und mache mich dann auf den Weg. Ich hoffe Du bist noch da, wenn ich das nächste Mal wieder her komme!“
„Ja , natürlich bin ich dann noch da! Warum sollte ich den Hof wechseln? „
„Schön , dann bis nächstes Mal , Alida!“
Sarulf ging aus der Küche und stieg die Treppe zum Büro seines Vaters hoch. Er klopfte an die Tür und betrat den Raum. Wie der Thronsaal eines Königs sah es hier nicht aus, eher wie das Refugium eines Geschäftsmannes. Was sein Vater ja auch in erster Linie war, das Amt des gewählten Königs der Sueben übte er nur in zweiter Linie aus. Sein guter Ruf, sein Sinn für Gerechtigkeit und seine Weitsichtigkeit hatten ihm dieses Amt eingebracht und die Sueben waren mehr als zufrieden mit seinen Entscheidungen.
„Guten Morgen , Vater! Ich wollte mich noch von Dir verabschieden, bevor ich nach Wolfsheim aufbreche!“
„Guten Morgen , Sarulf! Schön dass Du nochmal vorbei kommst. Deine Ausbildung läuft doch gut, oder?“
„Ja , Vater! Es läuft alles prima und zum Fest der Ostara bekomme ich meinen Wolf auf die Schultern und die Runen auf den Ärmel!“
„Das klingt sehr gut, aber streng dich trotzdem an noch besser zu werden! Ich wünsche Dir eine gute Fahrt und freu mich schon auf das nächste Wiedersehen. Ich hoffe wir können dann etwas mehr Zeit zusammen verbringen. Zur Zeit gibt es viel Arbeit für mich aber zum Julfest ist das meiste dann getan und ich habe endlich mal wieder etwas freie Zeit. Mach‘s gut, mein Junge!“
„Auf Wiedersehen , Vater!“
Sarulf ging zu seinem Vater und umarmte ihn. Swidger Rabenfeder schloss seinem Sohn ebenfalls in die Arme und drückte ihn kurz an seine Brust.
„Halt die Ohren steif, mein Sohn!“
„Mach ich, Vater!“ sagte Sarulf und verließ das Büro seines Vaters. Er stieg die Treppe wieder hinab und ging quer über den mittlerweile belebten Hof in die Käserei um sich auch von seiner Mutter zu verabschieden. Sieglunde Rabenfeder schritt eben ein Regal mit gereiftem Käse ab und nahm einige Stichproben.
„Hallo , Mutter!“
„Hallo mein Sohn!“
„Es wird Zeit für mich, Mutter und wollte noch Auf Wiedersehen sagen!“
„Oh, ist das Wochenende schon wieder vorbei? Wie die Zeit doch verfliegt!“
„Ja , leider! Aber zu Jul habe ich wieder Urlaub und komme nach Hause!“
„Das ist schön, mein Sohn! Pass auf Dich auf und komm gesund wieder. Möge Odin Dich beschützen!“
„Dich auch , Mutter! Jetzt muss ich aber langsam los, Zuspätkommen wäre fatal! Bis Jul , Mutter!“
„Bis Jul , mein Junge!“
Sarulf warf seiner Mutter noch eine Kusshand zu und ging zurück in sein Zimmer um seine Sachen zu holen. Er packte seine restlichen Dinge in seinen Rucksack, schulterte diesen und ging hinter das Wohnhaus, wo sein Antigravscooter geparkt war. Er hielt seine rechte Hand vor den Scanner und mit einem Piep meldete der Scooter das er bereit war. Sarulf schwang sich auf die Sitzbank, rückte noch einmal den Rucksack zurecht und startete sein Fahrzeug. Mit einem leisen Surren hob sich der Scooter langsam in die Höhe, Sarulf schob den Fahrthebel langsam nach vorn und der Scooter schwebte vorwärts. Automatisch baute sich das Kraftfeld vor Sarulf auf und er schob den Hebel noch weiter nach vorn. Mit zunehmender Geschwindigkeit fuhr Sarulf Rabenfeder in den nassen November hinaus und in den nächsten Abschnitt seiner Ausbildung hinein.
***
Eine einsame Kerze versuchte die tiefe Dunkelheit des Raumes zu vertreiben aber verbreitete nur eine diffuse Helligkeit. Auf einer einfachen Lagerstatt lag eine bleiche Gestalt und ein verschlissenes Laken umhüllte dessen ausgemergelten Körper. Regungslos lag der Mann da und nur die Geräusche vom Atmen verrieten das er überhaupt lebte. Seit Wochen bekam er nur noch das zum Überleben Nötigste an Nahrung und Flüssigkeit von seinen Glaubensbrüdern. Doch dieses Martyrium störte ihn nicht, im Gegenteil es erfüllte ihn mit übermäßigem Stolz. Denn er war etwas Besonderes! Es war er, der den vernichtenden Schlag gegen die ungläubigen Ketzer und Frevler einläuten würde. Er würde dafür sorgen, dass seine Brüder und Schwestern über dieses verdammte Land kommen konnten und diesem die führenden Köpfe abschlugen.
Für seinen Gott würde er alles tun, ja wirklich alles. Er war ein heiliger Krieger und bald würde er in den Krieg ziehen und die Welt von diesen Teufeln befreien.
Er musste nur noch etwas warten, bis seine Brüder seinen heiligen Leib gereinigt und dann wieder aufgebaut hatten. Dann war die Zeit gekommen mit Feuer und Schwert über diese Brut der Hölle nieder zu gehen und Sie mit Stumpf und Stiel auszurotten. Sie würden in Scharen ihren verderbten Göttern den Rücken kehren und ihr Heil bei dem einzig wahren Gott suchen. Doch der wird ihnen in seiner unermesslichen Gnade den Tod bescheren und Sie von ihrem sündhaften Leben befreien. Ja, Gott war groß und er war weise!
Leise hörte er ein Schlurfen von Füßen vor seiner Unterkunft. Ach, einer seiner Brüder kam um ihm etwas Nahrung und Trinken zu bringen. Die Zeit der Reinigung war noch nicht vorbei und er musste sich in Geduld fassen. Leise murmelte er ein Gebet und dieses erfüllte ihn mit neuer Kraft und Zuversicht.
Leise öffnete sich die Zimmertür und ein fahler Schein drang in den Raum. Eine große Gestalt betrat den Raum. Sie war in eine Art schwarze Kutte gehüllt, die Kapuze tief in das Gesicht gezogen. In der rechten Hand hielt diese Gestalt eine flache Schale, in der etwas dampfte. Sie kam an das Lager , schob dem auf dem Bett Liegendem die linke Hand unter den Kopf und setzte ihm die Schale an den Mund.
„Trink, Bruder, trink!“
Und er trank.
***
Zufrieden beugte sich die dunkle Gestalt über den Laptop. Auch Sie war in eine Art Kutte gekleidet und hatte das Gesicht unter der Kapuze verborgen. Alles lief bestens und bald schon würde die Zeit kommen, in der Sie endlich zuschlagen konnten. Zufrieden überflog die Gestalt seine Eintragungen auf dem Bildschirm und hämmerte mit einem knochigen Finger auf die Entertaste. Erstes Ziel erreicht! Tief unter ihrem Tempel lagen dreizehn heilige Krieger, die zur Zeit auf ihren Einsatz vorbereitet wurden. Momentan wurden ihre sündigen Körper gereinigt und in ein paar Wochen konnten Sie daran gehen ihre Leiber wieder aufzubauen und zu präparieren. Dann wären Sie so kräftig wie früher aber dann waren Sie anders. Ja , ganz anders als normale Menschen - lebendige feurige Schwerter ihres Gottes, bereit auf sein Zeichen hin auf die Ungläubigen hinab zu fahren und Vernichtung zu bringen.
Ja, bald, bald war es endlich Zeit für die Rache.